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Lehr- und Schaubergwerk Frisch Glück „Glöckl“


Im Ursprung auch als Bergwerk hauptsächlich zur Silbererzgewinnung angelegt, begann im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts der Vortrieb des Stollens „Frisch Glueck“ unter den heutigen Kellern von Johanngeorgenstadt, als Bergstadt auf dem Erzgebirgskamm in bis zu knapp 900 Metern Höhe direkt an der Grenze zu Tschechien gelegen. Mit den ersten Silberfunden um 1650 gegründet, ist die Stadt in ganz besonderer Weise tief mit dem Bergbau verwurzelt. Geschlossen wurde die Grube erst Ende der 1950er, wird aber besonders in seiner Funktion als Lehrbergwerk immer noch ausgebaut.

Neben der Silberförderung wurde auch in großen Mengen Kobalt- und Uranerz abgebaut. Bei der Uranerzgewinnung bildet dieses Bergwerk die Besonderheit, dass hier durch die SAG Wismut im Auftrag von sowjetischen Wissenschaftlern die erste Förderanlage in der damaligen sowjetischen Besatzungszone überhaupt betrieben wurde. Dabei hieß das Bergwerk „Frisch Glück“ stalinistisch korrekt „Schacht 1“ und lieferte der sowjetischen Atombombenproduktion knapp 4.000 Tonnen Uran. Entdeckt wurde das Uran in der hiesigen Pechblende bereits Ende des 18. Jahrhunderts und man geht heute von der Gewinnung von ca. 6 Tonnen Triuranoctoxid bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs aus. Der exzessive Abbau des Uranerzes führte sogar zur Zerstörung des gesamten Altstadtteils von Johanngeorgenstadt. Aus diesen Gründen beschäftigen sich viele Teile der Schauanlagen sehr ausführlich mit diesem Thema. Aber nicht nur der Uranbergbau hinterließ sichtbare Spuren. Viele im 17. und 19. Jahrhundert installierte Wasserkünste von gewaltigen Ausmaßen sind heute noch in ihren beeindruckenden Überresten zu besichtigen.

Die Führungen durchlaufen vorallem die Stollen des 18. bis 20. Jahrhunderts, zeigen viele typische Arbeitsstätten der Bergleute, die gewaltige Radstube mit dem „Frisch-Glück-Kunst-Schacht“ und dem Treibeschacht, sowie einen sehr tief gelegenen Maschinenraum unter der Stadt mit dessen sehenswerter Ausstellung. Das Bergwerk bietet aber nicht nur etwas fürs Auge - als das „Bergwerk zum Anfassen“ kann sich der Besucher während der Führungen selbst mit der Handhabung der verschiedensten bergmännischen Gerätschaften vertraut machen. Dazu werden regelmässig praktischer Schulunterricht und zahlreiche wissenschaftliche Sonderführungen angeboten. Darüber hinaus betreibt das Lehr- und Schaubergwerk einen eigenen Informationsdienst zu allen möglichen Fragen rund um das Thema Strahlung und Umwelt im Erzgebirge.

Und warum das Bergwerk den Namen „Glöckl“ führt, das werden Ihnen die freundlichen Bergführer sicher vor Ort gern erläutern. Das Lehr- und Schaubergwerk Frisch Glück „Glöckl“ freut sich auf Ihren Besuch.

Öffnungs- / Führungszeiten:

Dientag bis Freitag
10:30 / 12:00 / 13:30 Uhr
9:00 & 15:00 Uhr nur auf Vorbestellung

Samstag, Sonn- und Feiertag
10:30 / 12:00 / 13:30
15:00 Uhr nur auf Vorbestellung

Hinweis:
13:30 Uhr auch Einzelführungen möglich, bei zu geringer Besucherzahl.

Hinweise zu den Führungen:

  • Dauer Führung ca. 1 - 1,5 h
  • Mindestanzahl Besucher bei den Führungen: 5 Personen (Ausnahme: 13:30 Uhr Einzelführungen bei zu geringer Besucheranzahl)
  • festes Schuhwerk sowie warme Bekleidung empfohlen, aufgrund der ganzjährigen Untertage-Temperatur von 8°C
  • Mindestalter Kinder: 5 Jahre

 

Anschrift

Schaubergwerk Frisch Glück "Glöckl"
Wittigsthalstraße 13-15
08349 Johanngeorgenstadt
Telefon: 03773-882140
Fax: 03773-881758



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