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Besucherbergwerk Freiberg


Die "Himmelfahrt Fundgrube" bezeichnet eines der größten Grubenfelder des Freiberger Bergbaureviers. In über 300 benannten Gruben wurde hier bereits Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Silberabbau begonnen. Die ertragreichsten Zechen waren die "Vordere Reiche Zeche" und "Hintere Reiche Zeche", welche mit einer nachweisbaren vertraglichen Erwähnung Ende des 14. Jahrhunderts zu den ältesten kompletten Bergbauanlagen zu zählen sind, sowie die "Alte Elisabeth". Durch Zusammenlegung mit der "Abraham Fundgrube" und der "Alten Elisabeth Fundgrube" und die Entdeckung großer Silberlager im 18. Jahrhundert wurde die "Himmelfahrt Fundgrube" mit einer Höchstbelegschaft von fast 3.000 Bergleuten eines der größten Silberbergwerke Europas. Es entstand eine Hochtechnisierung durch den Einsatz von Dampfmaschinen und modernen Bergbauanlagen. Die beiden Hauptschächte bildeten der "Abrahamschacht", dessen Bauanlagen seit 1850 unverändert sind, und der "Davidschacht".

Am Ende des 19. Jahrhunderts begann aber auch hier der Niedergang durch die massive Abwertung des Silberpreises. Auch eine Verstaatlichung und technische Modernisierung konnte die Rentabilität nicht zurückbringen. So kam es zu einer geplanten Stilllegung, begleitet vom Beschluss der Bergakademie, die "Reiche Zeche" und die "Alte Elisabeth" für Lehrzwecke und wissenschaftliche Forschungen zu nutzen.

Nach erneutem Erzabbau im Dritten Reich und nach dem 2. Weltkrieg durch das Bergbau- und Hüttenkombinat der DDR sowie Erkundungen nach Uran durch die Wismut wurde die Grube ab den 1970ern nur noch als Lehr- und Forschungsbergwerk betrieben. Damit ist es in Deutschland einzigartig, da es noch als aktives Bergwerk, betrieben von einer Universität zu Zwecken der Forschung, Bildung (auch schulische Bildung mit dem "Klassenzimmer untertage") und Lehrausbildung einschließlich der studentischen Ausbildung, anzusehen ist.

Noch während des aktiven Abbaus bekam die "Reiche Zeche" 1953 das eiserne Fördergerüst, welches bis heute als Wahrzeichen für den gesamten Freiberger Bergbau steht. Ab den 1980er Jahren wurden im Zuge der Modernisierungen für den Lehr- und Forschungsbetrieb parallel viele Zugänge zu historischen Gruben, Schächten und Gängen angelegt, welche die heutige Befahrbarkeit auch zu touristischen Zwecken ermöglichte.

Das gesamte Bergwerk umfasst ca. 15 km gesicherte Auffahrung in Tiefen bis über 200 Metern, dazu die beiden Seilfahrtsschächte "Reiche Zeche" und "Alte Elisabeth". Die touristische Betreibung der Anlage unter- und auch übertage realisiert seit 1992 der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube e.V. Neben Führungen in den Berg bietet eine Ausstellung viel Wissens- und Erlebenswertes. In verschiedenen Teilbereichen, z.B. der Mineralienausstellung, dem mechanischen Bergwerk oder den Modellsammlungen ist bestimmt für jeden Besucher ein interessantes Exponat dabei. Darüber hinaus gibt es zahlreiche kulturelle Angebote rund um die Bergbaukulisse, z.B. Familienprogramme, Bergbaureisen und Bergbauwanderungen, Einladungen zu vielerlei "Bergmannsschmaus" oder die beliebten weihnachtlichen Mettenschichten.



 

Anschrift

Besucherbergwerk Freiberg
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg/Sachsen
Tel.: 03731-394571 Fax: 03731-394572

 

Stand: 08. Mai 2017 | Alle Angaben ohne Gewähr!

 



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