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Markus-Semmler-Stollen - Besucherbergwerk in Bad Schlema


Der Bergbau im heutigen Bad Schlema begann wohl im 15. Jahrhundert, erlangte jedoch durch den sehr unsteten Abbau von Silber-, Kupfer- und Eisenerzen kaum eine Bedeutung. Erst mit der Entdeckung von sehr stark radiumhaltigen Tiefen- und Flächenwassern des „Jung-Koenig-David-Stolln“ Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dem Ort eine wirtschaftliche Nutzung an die Hand gegeben.

So kam es später zur Betitelung als Kurort („Radiumheilbad Oberschlema“), welche bis heute Bestand hat. Durch den auch hier nach dem zweiten Weltkrieg stattgefundenen exzessiven Uranabbau im Auftrag der Sowjetunion, ausgeführt von der Wismut, wurde der Ausbau als Kurbad allerdings nahezu gestoppt. Erst mit der innerdeutschen Wende wurde der aktive Bergbau offiziell 1991 beendet und es mit der Sanierung begonnen. Bis dato war das Bergwerk bis in die Teufe von ca. 1800 Metern, gerechnet von der sogenannten Nullsohle im „Marcs-Semler-Stolln“ (330 Meter über dem Meeresspiegel), vorgetrieben worden und zählte mit über eintausend Gängen, welche gut Uranerz führten, zu den größten Gangerzlagerstätten der Welt.

Ein erstes Schaubergwerk, der „Schacht 371“, bot ab 1990 faszinierende Einblicke bis in 1500 Meter Tiefe, musste aber wegen der fortschreitenden Flutung der gesamten Grube 1996 wieder geschlossen werden. In dieser Zeit zählte man über 60.000 Besucher und suchte nach einem neuen Standort für ein Besucherbergwerk. In diesem Zuge übernahm 1999 der „Ring Deutscher Bergingenieure e.V.“ den Schacht 15-Römisch zwei b, getauft im Jahre 1980, um diesen zum neuen Besucherbergwerk unter der Anleitung von ehemals hier tätigen Bergleuten auszubauen.

Eröffnet am „Roten Kamm“, gelangt der Besucher nun über eine Seilfahrtanlage bis ca. 50 Meter in die Tiefe ins ehemalige "Steigerbüro" auf dem berühmten Wasserkunststollen „Markus Semmler“. Dieser Raum kann nicht nur für die Führungen, sondern auch für viele Bergmannstraditionen wie Bergvespern und Mettenschichten, sowie für kleinere Veranstaltungen und Feiern bis hin zu Hochzeitszeremonien genutzt werden. Während der geführten Besuche ist es möglich, allerlei druckluftbetriebenes bergmännisches Bohrgerät in Aktion zu sehen. Sehr eindrucksvoll stellen sich auch dem „Nicht-Fachbergmann“ die nach Zeiten unterschiedlichen Ausbauformen der Stollen und Gänge dar. Während erste Strecken im Querschnitt kaum größer als ein Bergmann selbst und sehr wenig befestigt waren, wuchsen diese in den Zeiten des Uranabbaus mit schwerstem Gerät auf zum Teil mehr als drei Meter Breite und Höhe mit entsprechend starken Befestigungen.

Mit der Eröffnung des Kurmittelhauses Ende 1998 wurde auch der Betrieb als Kurbad wieder in den Fokus gerückt. Die Attraktion bleibt aber der Hauptstollen (mitunter auch als „Markx-Semler-Stolln“ bezeichnet) des gesamten Schneeberger Bergbau-Reviers, welcher als Wasserableitungsstollen sowie Hauptwetterweg für die Bewetterung der Schneeberger Grubengebäude mit einer Länge von knapp 45 Kilometern auch als der längste Stollen im gesamten Oberen Erzgebirge gilt. Die Wasserabführung spielt auch heute noch für die ordnungsgemäße Sanierung eine tragende Rolle. Alle Zusammenhänge rund um dieses Thema lassen sich rund um das Besucherbergwerk sehr plastisch erleben.
 

Führungen

Samstag, Sonntag, Feiertage

  • 10:00 Uhr | 13:00 Uhr

Hinweise:

  • Individuelle Termine auf Anfrage!
  • Kinder ab 10 Jahre erlaubt!
  • Alle Führungen finden nur auf Voranmeldung statt; Mindestteilnehmerzahl 6 Personen!

Preise

Erwachsene: 20,00 €

Kinder: 15,00 €
(10 bis 14 Jahre)

Gruppen: 10 % Rabatt
(ab 21 Personen)

Bergvesper /
Mettenschichten: 35,00 €

zusätzliche Bergführungen 2024
Bergführungen Ostern
30.03. - 01.04.
Bergführungen 1. Mai Wochenende
01.05.
Bergführungen Christi Himmelfahrt
09.05. & 10.05.
Bergführungen Pfingsten
18. - 20.05.
Bergstreittag
22.07.
Bergführung Tag der Dt. Einheit 
03.10. & 04.10.
Reformationstag
31.10. & 01.11.
Buß- und Bettag
20.11.

Mettenschichten 2024

Ab 20 Personen & auf Anfrage zu folgenden Terminen möglich:

29.11. | 30.11. | 01.12. | 06.12.| 07.12. | 08.12. | 13.12. | 14.12.| 15.12. | 21.12.| 22.12.

Anschrift

Besucherbergwerk Markus-Semmler
Richard Friedrichstraße 2
08301 Bad Schlema
Telefon: 03771 /212676
Fax: 03771 / 212223



Unterkünfte im Umkreis von Markus Semmler (Schacht 15 IIb)

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