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Montanlandschaft Abertamy-Boží Dar-Horní Blatná

 

In den hohen Lagen des Erzgebirges entstanden zwischen 1529 und 1533, kurz nach der Gründung von Jáchymov, fast gleichzeitig drei neue bedeutende Bergstädte - Abertamy (Abertham), Boží Dar (Gottesgab) und Horní Blatná (Bergstadt Platten). Die Montanlandschaft Abertamy-Boží Dar-Horní Blatná setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

 

Die Objekte der Hauptelemente:

 

Zinnseifen bei Boží Dar/Gottes Gab

 

  • Raithalden

 

Bergbaulandschaft Zlatý Kopec/Goldenhöhe

 

  • Johannes-Stolln
  • Grube Kohlreuter
  • Hrazený Bach

 

Bergbaulandschaft Hřebečná/Hengstererben

 

  • Fundgrube Mauritius
  • Stolln Christoph
  • Rote Grube
  • Grube Wildbahn

 

Bergbaulandschaft Horní Blatná/Platten

 

  • Wolfspinge
  • Eispinge

 

Historische Altstadt Horní Blatná/Platten

 

  • St. Laurentiuskirche
  • Bürgerhaus Breitenbach

 

 

 

Plattner Kunstgraben

 

  • Kunstgraben

 

 

Bildergalerie:

 

 

Info's:

 

Zinnseifen bei Boží Dar/Gottes Gab:

Die Bedeutung des Zinnwaschens in den höchstgelegenen Regionen des Erzgebirges wird von hunderten gut erhaltenen, winzigen Hügeln, sog. Raithalden, die sich westlich von Boží Dar befinden, belegt. Spätestens ab dem 16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde hier Zinnstein "geseift."Die Seifenlandschaft gehört zu den größten Zinnseifengebieten Zentraleuropas, da die Gesamtfläche sich auf über 250.000 m² beläuft. In der Regel sind die einzelnen Raithalden 5-10 m, einige aber auch über 20 m lang und teilweise mehr als zwei Meter hoch. Stromabwärts des Černá Baches bei Myslivny und Ryžovna befinden sich viele Seifen. Die durch ihre typischen, von der Umgebung abweichenden Vegetation auffälligen Seifen, stellen ein einzigartiges Element der hiesigen Bergbaulandschaft dar.

 

Bergbaulandschaft Zlatý Kopec/Goldenhöhe:

Schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden im Revier Kaff in Zlatý Kopec (Goldenhöhe) Zinn-, Eisen- und in geringerer Menge auch Kupfererze gefördert. Bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts waren die Gruben in Betrieb. Es gibt unzählige authentische über- sowie untertägige Sachzeugen, darunter hunderte Pingen sowie verbrochene Stollen und Gruben auf einer Fläche von rund 1.500 x 400 m. In einem bergigen und bewaldeten Gelände blieb von späteren Landschaftsveränderungen das gesamte Gebiet unberührt und hat damit seinen ursprünglichen Charakter als Bergbaulandschaft erhalten.

 

Bergbaulandschaft Hřebečná/Hengstererben:

Zu den bedeutendsten historischen Zinnerzlagerstätten in der Tschechischen Republik gehört dieses Revier. Über einen Zeitraum von 400 Jahren wurde vom 16. Jahrhundert an Zinn in Gestalt von Kassiterit (Zinnstein) abgebaut. Eine Vielzahl an übertägigen und untertägigen Sachzeugen des Bergbaus, die von überregionaler Bedeutung sind, enthält die gut erhaltene Bergbaulandschaft. Die Oberflächenabbaue der Roten Grube, die Schnepp Pinge und insbesondere die Grube Mauritius, die größte und tiefste Zinngrube im tschechischen Erzgebirge, die 2014 als Nationales Denkmal ausgewiesen wurde, sind die wichtigsten von ihnen. 

 

Bergbaulandschaft Horní Blatná/Platten:

In der Umgebung der heutigen Bergstadt Horní Blatná (Bergstadt Platten) wurden zu Beginn der 30er Jahre des 16. Jahrhunderts ergiebige Zinngänge gefunden, die den Impuls zur Gründung der Stadt im Jahre 1532 gaben. Auf dem Plattenberg (Blatenský vrch) auf den Gängen Wolfgang und Georg entstanden die größten Gruben. Sie hatten eine Stärke von mehreren Metern, die sogenannten Greisengänge und wurden vom 16. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl übertägig als auch untertägig angebaut. Die Wolfspinge (Vlčí jáma) und die nahegelegene Eispinge (Ledová jáma) gehören zu den erhaltenen Sachzeugen. 

 

Historische Altstadt Horní Blatná/Platten:

Eines der anschaulichsten Beispiele für die im Renaissancestil auf "grüner Wiese" geplanten und errichteten Bergstädte des Erzgebirges ist die Stadt Horní Blatná (Bergstadt Platten) Horní Blatná ist das einzige Beispiel für eine planmäßig erbaute Stadt im Zusammenhang mit Zinnvorkommen im Gegensatz zu vielen Bergstädten, die in Folge von reichen Silbererzfunden entstanden. Vom sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich wurde sie im Jahre 1532 gegründet. Die Stadt weist einen zentralen, fast quadratischen Marktplatz und ein System von zueinander senkrecht verlaufenden Straßen auf, wie das sächsische Marienberg. Mehrere historisch wertvolle Objekte mit einem Gebäudekern aus den Stilepochen der Gotik und der Renaissance sowie eine Reihe jüngerer Objekte der volkstümlichen Architektur des 18. Jahrhunderts mit Fachwerkkonstruktionen haben sich ebenso erhalten. Der historische Kern von Horní Blatná wurde 1992 zur städtischen Denkmalschutzzone erklärt. 

 

Plattner Kunstgraben:

Der bis heute funktionsfähig erhaltene Plattner Kunstgraben, die längste bergbauliche Wasserzuführung im tschechischen Teil des Erzgebirges, ist ein hervorragendes Beispiel für das technische Geschick der Wasserwirtschaftler des 16. Jahrhunderts. Er stellte bis ins 19. Jahrhundert hinein auf einer Länge von 13 km das Aufschlagwasser für Dutzende von Gruben- und Aufbereitungsbetrieben von Boží Dar (Gottesgab) bis Horní Blatná (Bergstadt Platten) sicher, errichtet wurde er in den Jahren 1540 bis 1544. Bis zu zwei Meter breit und bis zu einem Meter tief ist der Graben. Durch eine Holzverschalung wurde sein Wasserbett befestigt. Der Graben verfügt nach der Instandsetzung in den Jahren 1995 bis 2001 unter anderem über zehn Entlastungsüberläufe, 25 Stege und Durchlässe sowie 39 Sand- und Schotterfänge.

 



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