St. Gideon Erbstollen in Großolbersdorf
In den tiefen Bergwerksstollen lief ständig Wasser nach. Um nun in diesen Stollen arbeiten zu können war eine Trockenlegung nötig. Dafür wurden extra Stollen angelegt, die tiefer lagen als die Abbaustollen.
Der St. Gideon Erbstollen in Großolbersdorf sollte zur Entwässerung des Lautaer Reviers dienen. Es war eine Länge von ca. 3.500 m geplant und er sollte 200 m unter dem Revier ankommen.
1552 wurde mit dem Bau des Erbstollen begonnen. Jedoch kamen die Arbeiten durch Geldmangel, Problemen mit der Frischluftzufuhr und dem 30jährigem Krieg immer wieder zum Erliegen.
Als man 1846 nur eine Länge von 1.260 m erreicht hatte, wurde der Vortrieb nun endgültig eingestellt.
Da in diesem Stollen nie Erz abgebaut wurde, blieb er unverändert erhalten. Er sammelte durch seine Länge ständig etwas Grundwasser an und leitete sie zum Mundloch. Ab dem Jahre 1960 wurde dieses Wasser zur Trinkwasserversorgung eingesetzt. Daher baute man über den Eingang ein Pumphaus und errichtete im Inneren einen Damm. Bis 1996 wurde es zur Versorgung des Ortes mit Trinkwasser genutzt.
Der Eingangsbereich des Stollens ist elliptisch gemauert. Bruchsteine wurden für den Innenausbau verwendet, im 19. Jahrhundert sogar Ziegeln.
Heute sind von den 1.260 m ca. 40 m begehbar.
Besichtigen kann man den Stollen nur zu besonderen Anlässen oder auf Voranmeldung. Zum Tag des offenen Denkkmals im September ist der Stollen für alle Besucher und Interessenten geöffnet.
Adresse:
St. Gideon Erbstollen
Grünauer Straße 58
09432 Großolbersdorf
Stand: 09.01.2019 | Alle Angaben ohne Gewähr!