Montanlandschaft Jáchymov


Die Stadt gehört zu den Geburtsstätten der Wisschenschaft im Bereich Bergbau, Hüttenwesen und Mineralogie. 1716 entstand die erste Bergschule der Welt. In der Grube Svornost wurden Uranerze abgebaut. In den Erzen fand man Radium und Polonium. Das radioaktive Wasser wird aus der Grube gewonnen und für Kurzwecke genutzt. Die Stadt war für die Münzprägung von großer Bedeutung. Aus dem Profit des Silberabbaus enstanden einzigartige Architekturen.

Montanlandschaft Abertamy -
Boží Dar - Horní Blatná


Aufgrund der Silber-, Zinn- und Eisenerzfunde entstanden im tschechischen Erzgebirge drei neue bedeutende Bergstädte. Die Erzreviere zeugen von 400 Jahren Zinnerzabbau. Ein einzigartiges Element der Montanlandschaft sind die sogenannten Raithalden bei Boží Dar, die vom Ausmaß der Gewinnung von Zinnstein durch Seifenarbeit in den Hochlagen des Erzgebirges zeugen.

Roter Turm des Todes

Der Rote Turm des Todes ist ein nationales Kulturdenkmal, dass an die Zeit des massiven Uranabbaus erinnert. Das Areal diente als zentrale Aufbereitungs- und Sortieranlage der abgebauten und gelieferten Uranerze. Es handelt sich um das letzt erhaltene Relikt einer Uranaufbereitungsanlage im Erzgebirge. Zugleich symbolisiert der Turm aber auch das Leiden der politischen Häftlinge, die in den 1950er Jahren unter unmenschlichen Bedingungen in Zwangsarbeitslagern inhaftiert wurden.


Montanlandschaft Vrch Medník

Ein bedeutender Bestandteil des montanhistor. Erbes im mittleren Erzgebirge ist die vom Bergbau geprägte Landschaft nördlich der ehemaligen Bergstadt Medenec. Über einen Zeitraum von fast sechs Jh. konzentrierte sich der Bergbau auf die Umgebung des Berges Mendík, wo der Abbau von Eisen- und silberhaltigen Kupfererzen aus hartem Skarngestein belegt ist. Im 15. bis 19. Jh. waren auf einer kleinen Fläche ca. 70 Stolln und Schächte im Betrieb, von denen heute zahlreiche verbrochene Mundlöcher, trichterförmige Pingen und Halden erhalten sind.


Montanlandschaft Krupka

Über einen Zeitraum von etwa 800 Jahren ist Krupka durch den Abbau von Zinnerzen stark geprägt worden. Durch Waschen wurde hier vermutlich schon in der Bronzezeit Zinn gewonnen. Ab dem 13. Jh. erfolgte die bergmännische Gewinnung von Zinnerzen, Kupfer, Wolfram, Wismut und Molybdän. Krupka ist das älteste Zinnrevier des Erzgebirges. Ein bedeutendes Montandenkmal ist das Besucherbergwerk, das mit einer Länge von 2 km über den längsten Zinnerzgang in Mitteleuropa verfügt.